Im Zuge der Demontage der Liftstützen der alten Schlossalmbahn im Gasteinertal stellte der PCC 115.002 seine Stärken im unwegsamen, alpinen Gelände eindrucksvoll unter Beweis.
Wenn die Wege im alpinen Bereich enden, ist es normalerweise Zeit für den Hubschrauber. Nicht so im Gasteinertal unweit der Schlossalm im August 2018, wo auf teure und aufwendige Einsätze aus der Luft verzichtet werden konnte. Stattdessen setzte man auf die innovative Kombination aus Raupe und Kran, und überzeugte damit sehr schnell auch die größten Skeptiker. Denn für den PALFINGER Raupenkarn PCC 115.002 war dieses schwer zugängliche Gelände nahezu ideal, weil er hier seine Stärken als kompakter und flexibler Off- Road-Kran, der auf einem Raupenfahrwerk montiert ist, voll ausspielen konnte. Umgesetzt wurde das Pilotprojekt von der auf Seilbahnmontagen spezialisierten Firma PROMMEGGER, die diesen Praxistest in Kooperation mit PALFINGER vorantrieb.
„Seit knapp 10 Jahren denken wir über den Einsatz von Krane im Gelände nach. Und dann sind wir beinahe zufällig auf den PALFINGER Raupenkran gestoßen. Er ist eine echte Alternative zum Hubschrauber. Auch, weil es keine zusätzlichen Genehmigungen braucht und man vom Wetter weitgehend unabhängig arbeiten kann.“
– David Prommegger, Geschäftsführer
Geländegängig, stabil und umweltschonend
Nachdem der Kran mit einem LKW in die Nähe des Einsatzortes gebracht worden war, setzte er sich auf seinem Raupen zu den mitunter unwegsamen Standorten der Liftstützen in Bewegung. Im Rahmen des 5-tägigen Einsatzes war er vollkommen autark unterwegs und überwand dabei mehr als 800 Höhenmeter mit zwischenzeitlichen Steigungen von bis zu 40%°. Mit einer Steigfähigkeit von bis zu 60% kam damit der Raupenkran noch lange nicht an sein Limit, wie die Einsatzleiter bestätigten, die bei der reibungslosen Demontage von 9 Liftstützen vor Ort waren.
War ein Standort erreicht, ging es an die optimale Positionierung und Ausrichtung des Kranes. Dabei konnten durch die Feinjustierung der Abstützfüße Niveauunterschiede am Standplatz auf den Zentimeter genau ausgeglichen werden. Das ist insofern wesentlich, als bei solchen Spezialeinsätzen und Hebelasten bis zu einer Tonne Stabilität, Sicherheit und Effizienz Hand in Hand gehen. Auch die Befürchtungen, dass der Raupenkran den empfindlichen Almboden beschädigen könnte, erwiesen sich in der Praxis als unbegründet. Selbst bei den notwendigen Drehungen im Stand erwies sich das trotz seiner Reichweite von 33 Metern extrem schlank konzipierte Gerät als umweltschonend und hinterließ nur geringe Spuren im Boden. David Prommegger hat jedenfalls Lust auf mehr:
„Der Raupenkran ist für uns in Zukunft überall dort interessant, wo größere Projekte in schwer zugänglicher Umgebung anstehen. Ich denke da an den Wegebau im Gebirge, aber auch an die neue Hochspannungsleitung, eine Großbaustelle, wo man den Kran ideal und vor allem auch ohne Zeitdruck einsetzen könnte, weil sich nicht so wie beim Hubschrauber jede Einsatzminute auf der Rechnung niederschlägt.“
Dass der PALFINGER Raupenkran ein echter Verwandlungskünstler ist, zeigt seine Einsatzbreite. Denn vom Projekt im alpinen Gelände zu den Spezialeinsätzen im Industrie- und Indoorbereich, wo er wie kein anderer Kran auch engste Passagen passieren kann, trennen ihn oft nur ein paar Stunden Transport. Ein Transport übrigens, der dank seiner Abmessungen und seines Gesamtgewichts ganz ohne Sondergenehmigungen erfolgen kann.